Die Grundlagen

Zuerst einmal unterscheiden wir zwischen 2 Arten Fahnenschwingern. Wir haben die Wettkampf-Fahnenschwinger und die "Plausch"-Fahnenschwinger. Für alle gilt: es gibt 96 benannte Schwünge unterteilt in Bein und Körper-, Leib-, Teller-, Mittelhoch- und Hochschwünge. 

Jeder Fahnenschwinger bestimmt für sich selber was, wieviel und wie intensiv er Schwingen will. Eines ist klar: der Wettkampf- Fahnenschwinger, der sein Vortrag vor einer Jury bewerten lässt, sollte mindestens 1 mal pro Woche üben. Er stellt sich eine Übung zusammen, welche genau 3 Minuten dauert und mindestens 2 Hochschwünge beinhaltet. 

Auch der "Plausch" Fahnenschwinger muss üben und ist auf keinen Fall weniger Wert als ein Wettkampf-Fahnenschwinger. Er beschränkt seine Auftritte lediglich auf Umzüge, Älplerfeste oder andere Festlichkeiten, wo er sein Können zum Besten gibt. Neben den 96 Schwüngen haben beide noch eine Gemeinsamkeit: Sie lieben die Kameradschaft. Sie zelebrieren das gemütliche Zusammensein und geniessen so manches Jodlerfest, Jodlertreffen usw.

Alles dreht sich um den Kreis...

3 Minuten volle Konzentration. Die Blicke, vor allem die der Jury, sind auf den Fahnenschwinger gerichtet. Steht man einmal im Richtkreis (Bild links) und der Jury-Obmann sagt "Güet!" beginnt der Fahnenschwinger seine Übung vorzutragen. Jeder Fahnenschwinger kann als Einzel und/oder Duett antreten. Im aktuellen Bewertungssystem startet jeder Fahnenschwinger mit 30 Punkten. Nun werden alle Fehler, die er während des Vortrages macht, abgezogen. Fehler können sein: Schritte über den inneren/äusseren Richtkreis, Körperabdrehungen, Körperstreifer, Verwickeln des Fahnentuches, Wippen, Fahnenführung, Fallenlassen der Fahne, Nichteinstützen der ruhenden Hand uvm.  Je nach Art des Fehlers gibt es Abzug welcher von den 30 Punkten abgezogen wird. Am Schluss gibt es entweder eine Klassierung (Jodlerfest) oder eine Rangierung (Wanderpreis).
Wir haben folgende Klassierungen:
  1.  Ausgezeichnet
  2. Gut
  3. Ungenügend
  4. Unbrauchbar
Jeder der 5 Unterverbände trägt jährlich einen Wanderpreis aus. Die jeweils 3 Besten qualifizieren sich für den Eidgenössischen Wanderpreis, der immer im Frühjahr stattfindet. Bei den Walliser Fahnenschwinger hat Zbinden Hansrüedi schon 3 mal den Eidgenössischen Wanderpreis gewonnen.

Das Bewertungssystem